Straße des Lebens
Ich ging viele Wege und Straßen
Ich wanderte durch die Welt
Begeistert von der Vielfalt
Nichts war gleich
Alles wollte ich erleben
Neugier war mein Anreiz
Ich tauchte ein
Ich tauchte ein in das Leben
Ich ging viele Wege und Straßen
Doch keine war gleich
Immer Neues durfte ich erleben
Jeder Augenblick entstand neu
So konnte ich das Leben genießen
Oder so glaubte ich
War es wirklich Genießen
Oder war es der Reiz des Neuen
Ich ging viele Wege und Straßen
Aber etwas fehlte
Etwas trieb mich
Etwas trieb mich weiterzugehen
Was war es
Was war es nur
Ich konnte es nicht enträtseln
Es blieb verborgen
Aber etwas fehlte mir
Ich ging viele Wege und Straßen
Und ich konnte es nicht finden
Ich empfand alle Gefühle
Ich fühlte mich frei
Aber war ich wirklich frei
Ein Gedanke setzte sich fest
War ich wirklich frei
Ich ging viele Wege und Straßen
Aber wohin führten sie
War ich frei zu entscheiden
Und so hielt ich ein
Ich blieb stehen, hielt an
Ich genoss den Moment
Die Stille des Augenblicks
Ich ging viele Wege und Straßen
Und dann hielt ich an
Ich hielt einfach an
Ich blieb stehen und hörte
In der Stille des Moments hörte ich
Hörte ich eine leise Stimme
Ich sah mich um, sah nichts
Die Stimme sprach sanft
Ganz leise, nur ein Flüstern
Ich nahm sie wahr
Ich hörte sie, ja ich hörte sie
Sie sprach in meinem Herzen
In meinem Innersten Inneren
Sanft, leise, einfühlsam sprach sie
Ich hörte sie sagen
Ich bin da, ja ich bin da
Der, den du suchst
Ich bin da, ich war immer da
Und ich werde immer da sein
Ich ging viele Wege und Straßen
Nicht im Außen
Nein, in meinem Innersten
Hier, wo ich nie gesucht habe
Hier fand ich, was mir so sehr fehlte
Hier fand ich die Stimme
In meinem Herzen fand ich sie
Wer bist Du, fragte ich die Stimme
Kennst du mich denn nicht
Leise, sanft kam die Antwort
Ich verstummte vor Schreck
War das ein Gespräch, ein Gespräch
Aber mit wem
Ich ging viele Wege und Straßen
Und hier fand ich Ihn
Mein Herz entflammte vor Liebe
Einer Liebe, die ich nie gekannt
Machtvoll und doch so sanft
Unbeschreibbar kraftvoll
Und doch der Frieden selbst
Diese Liebe hatte ich nie gekannt
Und doch war sie so vertraut
Ich ging viele Wege und Straßen
Und endlich war ich am Ziel
Ich brauchte nicht mehr zu suchen
Ich hatte gefunden, was mir gefehlt
Glück überströmte mein Herz
Überflutete mein ganzes Wesen
Ich bin erfüllt von Liebe
Von Glück und Liebe
Alles war mir vertraut
Ja, hier ist mein Zuhause
Hier bin ich daheim
Ich ging viele Wege und Straßen
Ich war in der Fremde
Durchwanderte Täler und Höhen
Traf viele Menschen, erlebte so viel
Und doch war ich nie fort
Ich ging viele Wege und Straßen
Ich habe gesucht
Ich wusste nicht was
Es fehlte mir so sehr
Diese Leere war da, in mir
Ja, ich wusste wer da in meinem Herzen
Mit mir so sanft und liebevoll sprach
Es ist mein Geliebter
Liebe und Glück erfüllt mein Herz
Mein ganzes Wesen
Ich ging viele Wege und Straßen
Ich bin am Ziel
Endlich am Ziel
Kommst Du mit mir, bleibst Du da
Fragte ich vorsichtig die Stimme in mir
Erfüllt von Liebe kam die Antwort
Ja, ich bin bei Dir und bleibe
Ich gehe mit dir all die vielen Wege und Straßen
Du bist nicht allein
Ich und du, Du und ich
Wir sind eins, nichts kann uns trennen
So war es schon von Anbeginn der Zeit
Und es wird so sein, wenn die Zeit verblasst
Wir gehen viele Wege und Straßen
Wir sind Eins
Anton Kaufmann
19.10.2020